Mitglied des Consilium Philatelicum
Dr Rudolf Hanfland

Vorname, Name Dr. Rudolf Hanfland
Wohnort Landstuhl
Lebensdaten 1916-2004
Berufung in das CPh 1988
VITA
Dr. Rudolf Hanfland wurde am 2. Dezember 1916 auf Gut Rothaus bei Warburg/Westfalen geboren. Er studierte Medizin und wurde praktischer Arzt. Bereits von daher mag sich die Nähe Hanflands zum Internisten Dr. Heinz Jaeger ergeben haben, die beide für Jahre im Vorstand des BDPh Seite an Seite arbeiteten. Sammler war Hanfland seit dem 14. Lebensjahr, ihn interessierte die bayerische Rheinpfalz samt deren Vormarkenzeit, Baden-Württemberg, er pflegte aber auch Heimatsammlungen zahlreicher Pfälzer Orte. In seinem Heimatverein, dem Briefmarkensammlerverein Homburg/Saar, war er seit 1962 geschätztes Mitglied. Im BDPh-Vorstand war er von 1970 bis 1976 Beisitzer, außerdem ab 1972 für das Ressort Literatur verantwortlich. Er bereitete die 4. Soester Gespräche 1974 vor. Im Philatelistenverband Saar arbeitete er als Ausstellungsleiter und wurde nach seiner aktiven Zeit zum Ehrenpräsidenten ernannt, zumal er in zahlreichen weiteren Vereinen und Gruppen (u.a. in München, Mainz etc.) verantwortlich mitgewirkt hatte.
Ähnlich wie damals Heinz Jaeger war auch Hanfland ein begeisterter Aussteller. Sein Exponat „Die Pfalz von 1474 bis 1874 – eine kleine postgeschichtliche Sammlung“ errang 1986 in Stockholm eine Groß-Gold-Medaille. Zahlreiche weitere nationale und internationale Auszeichnungen wurden seinem Sammlungsschaffen zuteil. Ein bekannter Autor war Hanfland nicht, er hatte einmal Artikel geschrieben (z. B. in der Zeitschrift „Pfälzische Postgeschichte“, Nr. 40, vom April 1974, über die frühen Aufgabestempel der Pfalz), aber das war es auch schon. Sein Talent lag auf anderem Gebiet. Dafür wurde er 1975 mit der Hans-Wagner-Medaille und im gleichen Jahr mit dem Arthur-Gramsch-Leistungspreis ausgezeichnet, 1988 folgte die Verdienstnadel in Gold des BDPh. Hanfland starb am 3. November 2004 in Landstuhl.